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Warum Ponant so angenehm anders ist?
Auf einem der wenigen Schiffsbesuche von Ponant Yacht Cruises & Expedition in Deutschland hatten wir die Möglichkeit das Schiff in Hamburg für Sie zu besichtigen. Die französische Reederei Ponant ist nun seit 30 Jahren im Markt und hat eine spannende Geschichte zu bieten mit vielen Visionen für die Zukunft.
Es begann alles vor 30 Jahren mit einem klassischen Dreimaster, der Le Ponant, ein Segelschiff, das 64 Gästen Platz in sportlicher Atmosphäre bietet und den Esprit von einer exklusiven Segelyacht verbreitet.
Zwischen 2010 und 2015 kamen vier neue Schiffe in die Flotte, die sogenannten Schwesterschiffe, die alle fast baugleich sind und Platz für bis zu 264 Passagiere bieten, Le Lyrial, L’Austral, Le Boréal und Le Soléal. In diesem Jahr geht es weiter mit einer neuen Serie von Luxusexpeditionsschiffen, der Ponant Explorers Flotte. Diese neue Serie von Yachten mit noch stärkerem Expeditionscharakter wird bis 2021 auf 6 Schiffe ausgeweitet.
Genau diese Erfahrungswerte werden Ponant dabei helfen in 2021 mit der revolutionären Ponant Icebreaker an den Start zu gehen, um dann in die letzte Bastion unentdeckter Gebiete auf unserem Planeten zu erobern. Der Name ist Programm und so wird dieser Eisbrecher bis hoch zum Nordpol kommen und eine neue Dimension der Expeditionsreisen eröffnen.
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Doch bevor alles soweit ist, haben wir uns erst einmal die Le Soléal für Sie in Hamburg genauer angeschaut.
Der Chicagokai in der Hamburger Hafen City mit seiner tollen Aussicht auf die Stadt ist der ideale Ankerplatz für die Luxusyacht von Ponant. Trotz eines exklusiven Charts wurde uns der Zutritt gestattet und wir wurden herzlich von der Reederei empfangen. Der erste Eindruck: hier geht es definitiv nicht steif zu und der unkomplizierte Umgang macht von der ersten Sekunde an Spaß.
Die Farbgebung auf dem Schiff wirkt extrem angenehm und dezent warm in seinen leichten braunen Tönen.
Das moderne, klare Design mit maritimer Akzentuierung wird besonders schön interpretiert im Empfangsbereich der Rezeption. Über zwei Decks ist ein Atrium eingearbeitet in dessen Mitte ein leichtes Mobile schwebt, das fast wie ein Schwarm kleiner Fische im Meer wirkt und die Lichtreflektionen der Umgebung toll wiedergibt.
Von hieraus begeben wir uns zu einer Deluxe Kabine mit Balkon, die wir genauer anschauen wollen. Das Design der Kabinen ist mehr oder weniger gleich. Die Kabinen unterscheiden sich lediglich durch ihre Größen und einige Merkmale wie zusätzliches Sofa, Sitzecken, größere Balkone andere Fensterversionen und mehr Servicemerkmale.
Was hat uns bei der Deluxe Kabine mit Balkon besonders gut gefallen?
Ein separates WC und ein Tageslichtbad, das optimal gestaltet ist und mit tollen Kosmetika von Hermès ausgestattet ist, fällt sofort positiv ins Gewicht. Das Besondere bei dem Bad ist das bodentiefe Fenster zum Schlafbereich, das optional durch eine Schiebetür geschlossen werden kann. Die Türen der Kleiderschränke sind mit Leder bespannt und weich gepolstert. Hochwertige Ledergriffe an den Schränken runden das Design ab. Auch wenn die Kabine mit 18 qm nicht sonderlich groß ist, so ist sie ein toller Rückzugsort nach einem ereignisreichen Tag.
Die Farben in der Kabine lenken nicht von Ihrer Reiseumgebung ab - sie geben Ihnen die nötige Ruhe, um Ihre Reiseeindrücke noch besser zu absorbieren. Der Balkon hat eine angenehme Größe, um in Ruhe ein Buch bei frischer Meeresluft geniessen zu können. Die Balkonabtrennungen können bei Bedarf zur Nachbarkabine geöffnet werden.
Auf dem Weg zum Heck, wo sich das Pooldeck, die Restaurants und das Theater befinden, kommen wir zunächst einmal am SPA und dem Fitnessbereich vorbei. Der Fitnessbereich ist relativ klein und durch eine geringe Deckenhöhe ist das Lauftraining für große Personen ein wenig beengt.
Auch der SPA Bereich mit dem kleinen Hammam, drei Massageräumen und einem kleinen Frisörsalon ist kein zentraler Bereich des Schiffes, Prädikat: klein und kuschelig.
Was für Restaurants gibt es an Bord der Le Soléal?
Besonders schön sind jedoch beide Restaurants. Das Büffetrestaurant, mit dem Namen Grill Restaurant hat auf Deck 6 auch einen schönen Außenbereich, um dort in Ruhe die französisch inspirierte Küche zu genießen.
Auf Deck 6 am Heck ist auch der Pool untergebracht, der klein und fein ist und eine tolle Aussicht auf die zurückgelegte Strecke bietet. Wir haben die Trikolore besonders genossen, denn so viele Schiffe unter französischer Beflaggung gibt es leider nicht mehr.
Das Gourmet-Restaurant auf Deck 2 ist sehr stilvoll eingerichtet: modern, klare Linien, weiss und helle Brauntöne als Träger für eine gute Stimmung. Die liebevolle Dekoration auf dem Tisch und eine exzellente Weinselektion in den Weinschränken, die direkt vom Restaurant zugängig sind und eine tolle Stimmung im Restaurant verbreiten.
Das Theater mit Platz für 250 Gäste ist nicht nur ein Ort für Shows, sondern hier werden gerne vor dem Abendessen zu Vorträgen Getränke gereicht und ein reger Austausch zwischen den Gästen gestärkt.Auch die kleine Bibliothek ist nett angelegt direkt neben der Panorama-Lounge und lädt ein zu der Lektüre eines guten Buches bei guter Musik. Hier ist auch ein weißer Flügel untergebracht für kleine Musikpräsentationen.
Für abendliche Showeinlagen gibt es allerdings noch die Main Lounge auf Deck 3. Diese Lounge hat auch gleich einen Zugang nach draußen zum Heck, um hier bei einem entspannten Drink den Abend zu geniessen.
Besonders positiv ist uns beidem Rundgang aufgefallen, dass auch Rollstuhlfahrer so gut wie keine Barrieren finden, denn fast alle öffentliche Toiletten sind auch für Rollstuhlfahrer zugänglich, Rampen an Treppen dezent ausfahrbar ohne den allgemeinen Ablauf zu stören. Wie uns später der Kreuzfahrtdirektor erzählte, bekommen Rollstuhlfahrer auch jede erdenkliche Hilfe, um Ausflüge mit den Zodiacs mitmachen zu können.
Insgesamt gibt es Bord der Le Soléal 13 Zodiacs, die Platz für 8-10 Personen bieten.
Bei der abschliessenden Präsentation durch das charmante Verkaufsteam von Ponant Deutschland und dem Kreuzfahrtdirektor bekommen wir noch einmal einen tieferen Einblick ins Bordleben.
Wir finden es besonders bemerkenswert, dass es in keiner Weise steif an Bord zu geht. Ponant ist es wichtig lässig und unkompliziert, aber dennoch luxuriöse Reisen anzubieten, die den Gästen vieles aus der Welt näher bringen wollen.
Hier ist der Dialog zwischen Gästen und ein zwangloser Umgang mit der Crew klare Devise. Außerdem dürfen Sie sich als Gast darauf freuen, dass der Kapitän keine Sensation der Natur verschweigen wird, nur weil es eine Show an Bord gibt oder die Tageszeit etwas ungünstig für Ansagen wäre.
Unser Fazit zur Besichtigung der Ponant Le Soléal
Ein tolles Schiff, wenn Sie die Welt geniessen und wirklich entdecken wollen, spritzige, französische Lebensart modern interpretiert.
Ein Expeditionsschiff, das den Schwerpunkt nicht auf pure Animation legt und definitiv die internationale Kundschaft anspricht. Sie sollten sich allerdings komfortabel fühlen bei französischer oder englischer Betreuung, auch wenn es durchaus deutschsprachige Unterstützung bei größeren Gruppen gibt.
Auch wenn die offene Brücke nicht nach außen hin kommuniziert wird, so lebt Ponant einen nahen Umgang mit seinen Gästen und lässt sie an allem teilhaben auch mit Gelegenheiten einen Blick auf die Brücke zu bekommen.